Gesündere Alternativen zu Zucker

Ich verzichte weitgehend auf Industriezucker, also das Zeug was sich nahezu in fast jedem Getränk oder Essen befindet sobald man vor die Haustür geht. Anfangs war es eine große Umstellung und Herausforderung, mittlerweile auch dank der Entwicklung auf dem Markt, wird es immer einfacher. Immer wieder werde ich gefragt, was so schlimm an Zucker ist und welches die gesünderen Alternativen sind.

Um eines vorweg zu nehmen, auch Alternativen sind nicht „gesund“ , nur „gesünder als Industriezucker“ und sollten nur in Maßen genossen werden. Zudem gibt es so viele verschiedene Alternativen, aber nicht jede Alternative passt zu jeder Verwendung. Deshalb nutze ich viele verschiedene Süssungsmittel für verschiedene Zwecke, die ich später noch genauer erläutere. Auch gibt es neben den von mir genannten Lebensmitteln noch einige weitere Alternativen, ich konzentriere mich aber nun mal auf die, die ich auch selbst regelmäßig verwende, oder mit denen ich mich auseinandergesetzt habe.

Der Grund, warum der weiße raffinierte Industriezucker nur sehr selten in meinem Körper landet,  ist eigentlich ganz einfach. Die Zuckerrüben sind sehr stark industriell verarbeitet und haben absolut keine Nährstoffe bei sehr hohen Kalorien. Zudem macht Zucker krank, süchtig, müde und schlapp. Ich könnte hier jetzt mit diversen Studien langweilen, aber ich denke all das ist ja kein Geheimnis. Brauner Zucker /Rohzucker ist übrigens minimal weniger verarbeitet und für mich auch keine wirklich gute Alternative. Ich zeige euch jetzt mal eine Reihe von Süßungsmitteln, die ihr mittlerweile sehr gut im Handel erhaltet.

Agavendicksaft & andere Dicksäfte
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Der Saft von Äpfeln, Birnen, Trauben und Agaven wird durch ein Vakuumverfahren zu einem dickflüssigen Sirup konzentriert. Dadurch bleiben Mineralstoffe, Spurenelemente und zum Teil sekundäre Pflanzenstoffe in größeren Mengen erhalten. Agavendicksaft bildet sich im Blütenschaft der Agavenpflanze.  Agavendicksaft hat eine leicht höhere Süßkraft als Zucker, jedoch weniger Kalorien. Wegen seines hohen Fructoseanteils ist er auch für Diabetiker geeignet, da Fructose insulinunabhängig verwertet werden kann. Dennoch sollte sparsam mit ihm umgegangen werden, denn auch Süßungsmittel mit einem hohen Fructosegehalt lassen die Blutzuckerwerte ansteigen. Ebenso steht Fructose (auch in Obst enthalten ) in Verdacht bei zu hohen Konsum zu schaden.Wie auch mit allen anderen Alternativen sollte sparsam umgegangen werden.

🙋Ich nutze Agave mittlerweile sehr selten. Da es aber im Gegensatz zu meinen anderen bevorzugten Alternativen am preiswertesten ist und es mittlerweile fast überall zu bekommen ist , verwende ich es wenn ich größere Mengen für Süßkram und Kuchen benötige. 

Reissirup❤️
Reissirup, genau wie Dicksäfte hat einen hohen Anteil an langkettigen Mehrfachzuckern. Die müssen vom Körper erst in Einfachzucker umgewandelt werden, bevor sie ins Blut übergehen. Die Zuckeraufnahme im Blut wird also verzögert und es kommt nicht zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Deshalb macht es auch später in der Regel nicht die bekannten Heißhungerattacken. Es ist reich an Eisen, Magnesium und Kalium. Da Reissirup keine Fructose hat, kann er auch bei Fructoseintoleranz genossen werden.

🙋 Reissirup kommt für mich ‚Honig‘ sehr nahe und ich nutze ihn häufig für fast alle Speisen. Er ist mittlerweile fast in jedem Supermarkt (da oft im Diabetikerrregal) zu bekommen . Definitiv einer meiner Favoriten.

Kokosblüttenzucker❤️
Mit einem Kilopreis von 15 bis 40 Euro gehört Kokosblütenzucker zu den absoluten Luxusprodukten. Nicht ohne Grund: Asiatische Kleinbauern produzieren den Süßstoff aus Kokospalmenblüten in aufwendiger Handarbeit. Laut verschiedener Herstellerangaben soll sein glykämischer Index von 35 niedriger als Haushaltszucker (56-75) sein. Damit würde Kokosblütenzucker den Blutzuckerspiegel nicht so stark in die Höhe schnellen lassen und den Insulinspiegel konstanter halten. Kokosblütenzucker ist reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Aminosäuren. Die Zusammensetzung der Nährstoffe ist einzigartig und macht ihn zu einer sehr bekömmlichen Zucker-Alternative zum Süßen von Speisen und Getränken.Kokosblütenzucker hat im Vergleich zu anderen Süßungsmitteln einen hohen Gehalt an Mineralstoffen. So hat Kokosblütenzucker im Vergleich mit braunem Zucker die 18-fache Menge an Kalium, den 30-fachen Gehalt an Phosphor und die über 10-fache Menge an Zink. Darüber hinaus enthält Kokosblütenzucker die für den Menschen essentielle Vitamine der Gruppe B und Vitamin C, sowie sechzehn wertvolle Aminosäuren.

🙋Kokosblütenzucker ist einer mneiner Favoriten unter den Süßungsarten. Es überzeugt mich im Geschmack und vor allem ist er mit Abstand am nährstoffreichsten. Leider ist es sehr teuer und deshalb kommt es bei mir eher für  Kaffee/Tee,  zum karamellisieren und selten für Kuchen zum Einsatz. Da er eine Konsistenz wie Zucker hat,  nehme ich häufig 50 Prozent Kokoszucker und 50 Prozent Reissirup oder andre Alternativen zum Kuchen backen.

Dattelsirup/ Datteln❤️
Für seine Herstellung werden frisch geerntete Datteln in Wasser eingeweicht und die Kerne durch Zentrifugieren entfernt. Das Fruchtfleisch wird anschließend gepreßt, und der Saft zu Sirup eingekocht. Aus vier Litern Dattelsaft erhält man etwa einen Liter Sirup. Dattelsirup ist naturbelassen. Die köstlichen Trockenfrüchte enthalten zahlreiche Mineralien und Vitamine. Neben wertvollem Eisen besitzen sie Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kupfersowie Zink. Die Vitamine C und D werden durch viele Vitamine der B-Gruppe ergänzt. Zudem sind die Ballaststoffe gut für die Verdauung.

🙋Mein Favorit, sowohl geschmacklich  und weil naturbelassen. Ich liebe es auf Pancakes, Süßspeisen , Müslis & Co. Ich nutze Datteln und püriere sie selbst, oder kaufe den Dattelsirup von Rapunzel in Biomärkten. 


Stevia❤️
Das Süßkraut Stevia ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Die Vorteile: Stevia beeinflusst den Insulinstoffwechsel nicht und hat keine Kalorien. „Man sollte aber wissen, dass die Produkte im Handel keine Naturprodukte sind“ heißt es von vielen Ernährungswissenschaftlern. Stattdessen bestehen die Produkte aus isolierten Steviolglycosiden, den süßschmeckenden chemischen Verbindungen der Pflanze. Diese werden in sehr aufwendigen chemischen Verfahren extrahiert. Für den Biohandel sind sie damit nicht zulässig. Bio Stevia , also nicht chemisch findet man selten.

🙋Ich benutze keinen Stevia. Zum einen finde ich es geschmacklich nicht ansprechend und die Konsistenz ist auch oft unpraktisch für diverse Speisen. Das mögliche chemische Verfahren ist ein weiteres K.O Kriterium. 

Erythrit /Xucker light❤️
Erythrit ist ebenfalls einer der zugelassenen Zuckeraustauschstoffe, der als gesundheitlich unbenklich gilt. Seine Herstellung kann chemisch erfolgen, geschieht jedoch heute kostengünstiger auf mikrobieller Basis mit Hilfe von Pilzen. Der Verdauungstrakt nimmt Erythrit sehr gut an, es verursacht anders als viele andere Zuckeralkohole keinen Durchfall. Erythrit enthält beinahe keine Kalorien und hat nur geringen Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel. Erythrit hat keinerlei Nährstoffe  und ist zumindest in dem Punkt Industriezucker ähnlich.

🙋 Für mich eine gute Alternative um Kalorien einzusparen und daher häufig für Kaffee oder kleinere Mengen im Gebrauch . Beim Backen zum Beispiel nutze ich die Hälfte Erythrit und die Hälfte Kokosblüttenzucker oder Agave. Im Kaffee, Tee & selbst gemachte Limonade nutze ich es ebenfalls überwiegend. Für Speisen wie Müslis, Joghurt und Co finde ich es eher ungeeignet wegen der Konsistenz.

Xylit /Xucker / Birkenzucker❤️
Hinter dem Namen verbirgt sich der Zuckeraustauschstoff Xylitol, ein Zuckeralkohol, der von Natur aus in vielen Pflanzen vorkommt und auch im menschlichen Körper als Zwischenprodukt bei der Verstoffwechselung von Kohlenhydraten entsteht. Xylit darauf hin, dass Xylit vor Karies schützen kann. Der Zuckeraustauschstoff kommt aus diesem Grund seit vielen Jahren in zahnfreundlichen Süßigkeiten zum Einsatz. Xylit hat bei gleicher Süßkraft wie Haushaltszucker nur 40 Prozent der Kalorien. Zum häufigen Verzehr ist es trotzdem nicht geeignet, im Übermaß wirkt Xylit blähend und abführend.

🙋 Für mich mit Schwachstelle Darm keine Alternative. 

Neben den beschriebenen Süßungsmitteln gibt es noch viele weitere ‚bessere‘ Alternativen zum Zucker. Ahornsirup, Melasse, Zuckerrübensirup sind nur einige davon . Jeder kann unter der großen Auswahl entscheiden welche Kriterien für die eigenen Zwecke wichtig sind. Kalorien einsparen, Nährstoffe, Geschmack…. all das ist sehr individuell. Für mich ist die Vielfalt wichtig und deshalb nutze ich diverse Produkte

Welche Produktenutzt ihr?

*Dieser Beitrag enthält Werbung aufgrund von Markennennung (selbst gekauft)

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